Bau- und GeoMonitoring - Systemkomponenten

Grundvoraussetzung: "Interdisziplinare Ingenieurskompetenz"

Um ein Bau- oder Geomonitoring planen oder ausschreiben zu können, sind ausreichendes Basiswissen aus grundlegende Naturwissenschaften und verschieden Disziplinen der Ingenieurswissenschaften notwendig. Diese sind logischer Weise selten in einer Position oder Personengruppe vereint, schon bar nicht im Bauingenieurwesen. Unser Bildungswesen sieht einen solchen oder ähnlichen Fall nicht vor. da dies eine fachliche Ausbildung und erwünschte Spezialisierung nahezu unmöglich macht. Nun kann der Zufall oder die Erfahrung einen Teil dieser Wissensschwäche zwar kompensieren, dies ist allerdings mit einem mühsamen Weg herber Misserfolge verbunden wie sie in der Vergangenheit unzählige male vollzogen wurden und die Geomesstechnik zu einem schlechten Ruf geführt haben. Selbst Universitäten mit fachlicher Ausrichtung zu unserem Thema mussten Zähne lassen und oftmals aufgeben, obwohl die Lösung vieler Probleme meist leicht und auf physikalischer Grundlagenbasis zu suchen war, wo sei im Eifer des Gefechtes nicht einmal vermutet wurden. Na ja, der Geophysiker ist eben mehr Geo als Physiker und der Bauingenieur hat mir Messtechnik neben geodätischer Vermessung eben nicht gerade das kompetente Fachwissen um über die Wirksamkeit eines Systems zu entscheiden. Aber dafür gibt es ja uns.

Baumesstechnik ist eine interdisziplinare Wissenschaft die nicht Bestandteil des Bauwesen ist. Das Bauwesen hat den Bedarf geweckt und wenige Universalgenies haben sich dem Thema meist universitär in Forschungsvorhaben angenommen, messtechnische Lösungen zu entwickeln um diesen Bedarf zu decken oder zu beliefern. Meist waren die Entwickler keine Akademiker die sich für eine messtechnisch relevante Lösung Verantwortlich gefühlt haben, sondern Bauingenieure die den Bedarf erkannt und nach Lösungen gesucht haben wie mein Großvater Xaver Glötzl, der darauf hin, gleich nach seiner ersten Entwicklungsidee für ein hydraulisches Druckkissen eine gleichnamige Firma gegründet hat.

Merke:

Bau- und Geomesstechnik ist eine rein kommerzieller Wirtschaftszweig, der zwar sehr klein aber im Gegenzug ungleich anstrengender umzusetzen ist, als sich erst einmal vermuten lässt. Erst als mein Vater Franz Glötzl als solider ausgebildeter Feinmechanikermeister mit unbändigen Entwicklergeist dem Thema zugeneigt wurde, entstanden eine Vielzahl von messtechnischen Lösungen, die auf den Bedarf hin erfunden werden mussten und bis heute die Basis einer jeden Herstellerforma zum Thema Geotechnik bilden. Vielfach kopiert, und auch weiterentwickelt, wurde daraus ein Weltmarkt-Produkt das unzählige Unternehmen hervorgebracht hat, die sich dieses Thema zu Eigen gemacht haben.

Lange galt die Unternehmung Glötzl aus Deutschland als Pionier der Baumesstechnik und erlangte schon in früheren Jahrzehnten die Bewunderung eines echten Pioniers seiner Zeit. Heute spielt sie keine große Geige mehr, da der Fachbereich wieder durch einen Bauingenieur geführt wird, der vom zum eigentlichen Thema wenig beizutragen hat da andere Formen die Wirtschaftlichkeit von messtechnischen Lösungen im Fokus haben während die Dinosaurier der Branche sich mehr mit sich selbst beschäftigen und nach Argumentationen suchen warum das "beste" teuer sein muss.

Um Allgemeinen Wettstreit um Marktanteile sind auch sehr viele interessante aber auch unsinnige Messgeräte entstanden deren Wirksamkeit immer in Frage gestellt werden kann. Ein beschreibendes Beispiel ist der weiterentwickelte Betondehnungsaufnehmer der sich international "Sister Bar" nennt und dessen Funktionalität und Ausführung niemand so richtig beschreiben kann. Dennoch gibt es unzählige Fachleute die sich mit der Thematik beschäftigt haben und systemrelevante Wertstellungen an den Haaren herbeigezogen haben und sich als Fachläute nennen. Deshalb existiert er auch weiterhin und wird regelmäßig angefragt. Stellt man diese Frage (der Wirksamkeit) ganz offiziell, stößt man oftmals auf tiefgründiges Schweigen.

Deshalb:

Nicht alles was Messtechnik darstellt oder als solches vermarktet wird kann auch als Baumesstechnik bezeichnet werden. Eine Entscheidung, die sie beruhigt uns als Fachfirma überlassen können. Wir haben nicht nur die Kompetenz zur Herstellung und Entwicklung anwendbarer Systeme sondern auch die Fachkenntnis der in der Anwendung bestehenden Bedarfes. Was noch viel Wichtiger ist: Das handwerkliche Geschick und die Erfahrung wann ein Sensor das tut was er soll und was nötig ist um einen Sensor an das Gebäude oder im Untergrund anzubinden und was noch wichtiger ist, welche Begleiterscheinungen erfasst und kompensiert werden müssen, um ein brauchbares Ergebnis zu erlangen, dass dem Gutachter, Geologen oder Statiker die Bestätigung oder die Grundlagen zur Entscheidungsfindung einer Standsicherheit eines Baugrundes oder Bauwerkes liefern und überwachen kann.